Der Eisvogel wurde im Jahr 2009 zum Vogel des Jahres gewählt.
Er gilt als Symbol für saubere intakte Gewässer und ist inzwischen als Sympathieträger sehr beliebt.
Nur sperlingsgroß, besticht er durch sein farbenprächtiges Gefieder welches in den Farben kobaltblau und Türkis schimmert.
Seine Beute, die er vorher von einer Warte aus gesichtet hat, jagt er stoßtauchend.
Kopfüber stürzt er sich ins Wasser und packt mit seinem langen Schnabel wie mit einer Pinzette zu. Dann schnellt er aus dem Wasser, um seine Beute auf einen nahe gelegenen Ast mit dem Kopf voran zu schlucken.
Bevorzugte Beutetiere sind kleine Süßwasserfische, Kaulquappen und Wasserinsekten sowie deren Larven..
Sein Lebensraum sind klare Flüsse, Bäche, Seen und Teiche. Wichtig sind für ihn ein ausreichendes Angebot an Kleinfischen sowie genügend Sitzwarten über fließenden oder stehenden Gewässern.
Während der Brutsaison, die zwischen März und September liegt, kann ein Eisvogelpärchen zwei manchmal sogar drei Bruten groß ziehen.
Meist warten dann 6 - 8 Jungvögel in der Bruthöhle auf Futter.
Die Bruthöhle wird von den Elternvögel in die Steilwand eines Uferabbruchs gegraben; sie ist rund einen Meter tief und besitzt am Ende einen etwa fußballgroßen Brutkessel.
Der Gang in den Brutkessel hat ein schwaches Gefälle nach draußen und dient gleichzeitig als Toilettenanlage, denn die Jungen spritzen ihren Kot einfach in Richtung Ausgang.
An diesen am Eingang herunterlaufenden Exkrementen erkennt man gut ob eine Höhle belegt ist.
Der fliegende "Edelstein" ist in ganz Mitteleuropa beheimatet, wobei sein Bestand lange Zeit stark abnahm.
Erst in letzter Zeit ist es aufgrund enormer Schutzmaßnahmen gelungen den Rückgang zumindest lokal aufzuhalten.
In Deutschland wird die Zahl der Brutpaare mit ungefähr 4500 - 7000 angegeben. Der hessische Gesamtbestand wird auf 200 - 600 Brutpaare geschätzt.
Im Odenwaldkreis befinden sich zwei Eisvogelvorkommen, die auch von den jeweiligen Ortsgruppen kontrolliert und betreut werden.
Besondere Schutzmaßnahmen sind das Errichten von Eisvogelwänden (Abbruchkanten bzw. Steilufer) , die Renaturierung von Fließgewässern, das Anbringen künstlicher Nisthilfen und sowie die Förderung der Auendynamik.