Jungvögel
Bitte seien Sie sehr vorsichtig mit der Aufnahme von Jungvögeln - dies sollte immer der letzte Schritt sein, damit man den Tieren nicht, ohne es zu wollen, mehr schadet als hilft!
Sollten Nestlinge (also noch nicht oder kaum befiederte Jungtiere) aus dem Gelege gestürzt sein, so setzen Sie diese nach Möglichkeit wieder ins Nest zurück (das Berühren durch den Menschen macht den Eltern nichts aus). Ist das Nest nicht erreichbar, warten Sie bitte in gut versteckter Position, bis Sie ganz sicher sind, dass die Elterntiere nur die Geschwister im Nest weiterfüttern und das Tier am Boden nicht beachten. Werden die Tiere am Boden weitergefüttert ist dies ist auf jeden Fall besser, als die Jungvögel aufzunehmen! Stellen Sie sicher, dass Sie die Elterntiere nicht durch Ihre beobachtende Anwesenheit irritieren und so von der Versorgung des Jungtieres abhalten.
Haben noch nicht flugfähige aber weitgehend mit vollständigem Gefieder ausgestatttete Jungvögel das Nest frühzeitig verlassen und werden am Boden weitergefüttert, so ist dies ein häufig zu beobachtender Vorgang, den Sie auf keinen Fall stören sollten. Im Zweifelsfall gilt wie oben, dass aus versteckter Warte beobachtet wird, ob - etwa im Laufe einer halben Stunde - wirklich keine Fütterung mehr erfolgt.
Erst wenn Sie sich ganz sicher sind, dass die Jungtiere nicht mehr gefüttert werden, wäre es sinnvoll die Tiere aufzunehmen.
Eine fachgerechte Pflege und Aufzucht verwaister Jungvögel ist am ehesten in einer professionellen Pflegestation zu gewährleisten - es ist sehr aufwändig, einen Jungvogel bis zur Eigenständigkeit zu versorgen.
Als dringende erste Hilfsmaßnahmen seien an dieser Stelle nur genannt:
Auch hier gilt bitte umgehend einen kompetenten Ansprechpartner kontaktieren.
Jungvogelaufzucht ist überaus schwierig und zeitaufwendig. Ist man darin ungeübt bedeutet dies nicht selten den Tod des Vogels.
Junge Greifvögel und Eulen
Die Aufzucht und Pflege junger Eulen und Greifvögel erfordert fundiertes Fachwissen. Gut gemeinte Hilfe kann rasch tödlich für die Tiere enden, wenn sie beispielsweise kein arttypisches Futter erhalten.
Wie die Alttiere so muß dann die menschliche Betreuungsperson sehr jungen Greifvögeln und Eulen das Futter zerkleinern, was zweifelsohne keine besonders appetitliche Aufgabe ist.
Überdies ist das Besorgen täglich frischer Eintagesküken und anderer artgerechter Kost nicht so einfach. Ein Schnitzel aus dem Supermarkt um die Ecke tut es nämlich keineswegs!
Ist das Jungtier erst einmal nahezu selbstständig, muss man ihm dann beibringen, wie es lebende Beute zu schlagen hat. Anders können Eulen und Greifvögel nach einer Auswilderung in freier Natur nicht überleben. Daher ist es wichtig, ihnen diese für sie elementare Fähigkeit stellvertretend für ihre gefiederten Eltern zu vermitteln.
Wenn Sie eine verwaiste Eule oder einen in Not geratenen Greifvogel gefunden haben, sollten Sie sich aus den oben genannten Gründen unbedingt an eine Person wenden, die Erfahrung in der Pflege diese Tiere hat.
Wie bei den meisten Wildtierpfleglingen ist auch hier ein Spezialist gefragt.
Deshalb gilt bei jungen Greifvögeln und Eulen
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